Ronsard engagé ? Le prince des poètes dans le théâtre des guerres de Religion
Auch Dichter können in den Krieg ziehen, ohne Waffen, manchmal auch unter Gewaltanwendung. Im Kontext der konfessionellen Spaltung des Königreichs Frankreich und des ersten Bürgerkriegs wurden alle Kräfte und Begabungen dafür eingesetzt, um den Gegner zu diskreditieren oder zu vernichten. So ist es auch mit Pierre de Ronsard gewesen. Ab dem Jahr 1547, umkreist der Dichter-Prinz die Hauptakteure des Staates : Die Kardinäle von Lothringen und von Châtillon sind seine ersten Gönner, schließlich erhebt ihn Catherine de Médicis zum Dichter des Königs. Aus politischer, religiöser und auch philosophischer Nähe verteidigt Ronsard zu Beginn der 1560er Jahre die Regierung, verurteilt die Bewaffnung der Hugenotten und zieht die reformierte Lehre ins Lächerliche. So zu einem militanten Dichter geworden, bringt er seinen Hass auf die Protestanten in Versform. Dieser effektvolle Einstieg in die politische Arena bleibt nicht ohne Folgen. Ronsard wird Zeuge und vielleicht sogar Opfer der Gewalttaten, die überall im Königreich stattfinden. Am schmerzvollsten war für ihn jedoch das Schwinden der befriedenden Macht der Worte. Die wachsende Spannung der Jahre 1565-1567 bestätigt das Scheitern der Politik, an der er aktiv mitgewirkt hatte. Diese Enttäuschung war für ihn dann gleichbedeutend mit dem Ende seines Engagements.