Dieser Artikel beleuchtet die Rolle des Protestantismus im Japan des 17. Jahrhunderts und zwar von 1600 bis 1660. Der Protestantismus ist damals alles anders als untergeordnet, sondern strukturiert die Konflikte zwischen reformierten Händlern (Holländer/Engländer) und katholischen Missionshändlern (hauptsächlich Spanier und Portugiesen) sowie die Beziehungen der Behörden zu diesen beiden Gruppen. Der Artikel bezieht sich insbesondere auf schriftliche Selbstzeugnisse, in denen sichtbar wird, dass der Glaube für die reformierten Kaufleute in ihrer Selbstwahrnehmung und ihrer Darstellung gegenüber anderen eine große Rolle spielt und dass sie dabei versuchen, sich selbst im Unterschied zu den Katholiken zu definieren. Auf drei Wegen werden im Artikel die Fülle und die Vielfalt der Formen veranschaulicht, die diese Definitionen annehmen: Beginnend mit dem indirekten (Bild), dann in der Annäherung an den Individuen (Rede) bis hin zum eigenen Körper (Handlung).