André Numa Bertrand (1876-1946) zählt zu den wichtigen pastoralen Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts weil er nicht nur Pfarrer in vielen Gemeinden gewesen ist (darunter im „Oratoire du Louvre“) sondern auch wichtige Aufgaben im Bund der reformierten Kirchen und in der Fédération protestante de France (Protestantischer Kirchenbund Frankreichs) übernommen hat. Im Artikel wird untersucht, welche Wechselbeziehung zwischen seinem Predigen und seinem unterschiedlichen Engagement besteht. Am Beispiel seiner Predigten während des Zweiten Weltkriegs soll gezeigt werden, wie dieser Pfarrer, der in Paris geblieben ist, sich auf der Kanzel zu Wort meldet. Diese Predigten zeigen seinen Einsatz für seine Kirche, seine Gemeindeglieder und für die ganze Gesellschaft.