Entre référence culturelle, morale politique et incubateur économique : le protestantisme mulhousien au XIXe siècle
Die vorliegende Studie untersucht die Prägungen des protestantischen Erbes für die Entscheidungen der Leitung einer Gesellschaft: Ihre kulturelle Fundierung und die religiösen Regeln, aus denen sie gespeist wurden. Anhand des Beispiels der Stadt Mühlhausen im Elsaß in einem bestimmten Zeitabschnitt (ein verkürztes 19. Jahrhundert, von der Vereinigung der Autonomen Republik mit Frankreich 1798 und der deutschen Annexion von 1870-71) wird nach den Grundlagen die Entscheidungsprozesse gefragt, die die außergewöhnlich homogene reformierte Elite dazu führen, im beginnenden industriellen Aufschwung ihre politischen, wirtschaftlichen und sozialen Antworten auf die Herausforderungen der Zeit zu finden.
Entlang einer zweifachen Zeitschiene (die lange Dauer der kulturellen und religiösen Sedimente einerseits, die kurze Zeit der politischen und sozialen Ereignisse andererseits) fragt der Artikel nach dem Anteil der Religionszugehörigkeit an der Sicht der Welt, die die Stadtverantworlichen aufbauen, sowie nach den Maßnahmen, die sie ergreifen, um diese Welt zu gestalten. Außerdem wird die gemeinschaftliche Dimension einer Entscheidungsdynamik befragt.