Le pasteur Boegner : un missionnaire de l’œcuménisme
Die ökumenische Bewegung nimmt eine zentrale Stellung im Leben von Pfarrer Bœgner ein, ganz besonders jener Teil, der 1938 zur Bildung des Ökumenischen Rats der Kirchen (mit seiner ersten Vollversammlung in Amsterdam 1948) führte und in dem er in verschiedenen Aufgaben Verantwortung trug. Neben diesem anglikanisch und protestantisch geprägten Teil der Ökumene gehört zur ökumenischen Erfahrung Bœgners die katholische-evangelische Ökumene (er hat an der dritten und vierten Sitzungsperiode des Zweiten Vatikanischen Konzils von 1964-1965) teilgenommen sowie die Erfahrung der „Communauté de Taizé“, die ihn faszinierte. Der Beitrag zeigt, welche persönlichen und sozialen Stärken dem französischen protestantischen Verantwortlichen in diesen internationalen ökumenischen Aufgaben unterstützt haben. Sodann werden die Kennzeichen seiner ökumenischen Positionierung analysiert, die sich auf die Einheit der Kirche über alle Verschiedenheit der Kirchen fokussiert, eine interkonfessionelle Spiritualität und das christliche Zeugnis in der Gesellschaft. Als Missionar der Ökumene in Frankreich und der Welt hat der ehemalige Präsident des französischen Evangelischen Kirchenbundes (von 1929 bis 1961) seine Enttäuschung zum Ausdruck gebracht, gegenüber der ökumenischen Zögerlichkeit, die er bei den französischen Protestanten bemerkte.