Orthodoxie réformée, philologie et millénarisme. Anna Maria van Schurman (1607-1678) et la Bible

Anna-Maria van Schurman (1607-1678) ist bekannt einerseits für ihr Eintreten für den Zugang von Frauen zu akademischen Studien und andererseits für ihre Annäherung an die Gemeinschaft von Jean de Labadie in ihren letzten Lebensjahren. Weniger bekannt sind hingegen ihre exegetischen Beiträge, die sie zu einer Zeit verfasste, als sie noch der calvinistischen Orthodoxie angehörte. Die vorliegende Studie untersucht die Forschungen in denen Anna-Maria van Schurman auf subtile Weise die Kenntnis orientalischer Sprachen, jüdischer und muslimischer Quellen mit der Einhaltung des orthodoxen doktrinären Rahmens verbindet. Sie zeigt sich als eine Theologin, die diese Parameter alle gänzlich beherrscht, sich aber auch vorsichtig offen zeigt für die jüngsten millenaristischen Thesen von Autoren wie Joseph Mede.